Einleitung
Nach einer langen und ereignisreichen Wanderung, kommen wir zusammen mit Jesus in Jerusalem an. Leider stiess die Ankunft Jesus in Jerusalem nicht bei allen Leuten auf Freude. Schon bald wurde er nämlich von den Knechten des Hohenpriesters und den Pharisäern festgenommen. Danach befragte zuerst der Hohenpriester Kaiphas Jesus und kurz darauf der römische Statthalter Pilatus. Beide wollten von Jesus wissen wer er sei? Ich denke, auch für uns persönlich ist gut zu wissen, wer Jesus. Deshalb wollen wir hören, was Jesus auf diese Frage antwortete:
Hauptteil (NGÜ und LUT): „Ich (Jesus) bin …“
Markus 14,60-63 (Neue Genfer-Übersetzung (NGÜ):
60 Da erhob sich der Hohepriester, trat in die Mitte und fragte Jesus: »Hast du darauf nichts zu sagen? Wie stellst du dich zu dem, was diese Leute gegen dich vorbringen?« 61 Aber Jesus schwieg und gab keine Antwort. Der Hohepriester wandte sich noch einmal an ihn und fragte: »Bist du der Messias, der Sohn des Hochgelobten?« 62 »Ich bin es«, erwiderte Jesus, »und ihr werdet den Menschensohn an der rechten Seite des Allmächtigen sitzen und auf den Wolken des Himmels kommen sehen« (Ps 110,1).
Johannes 18,33-37 (Luther-Übersetzung (LUÜ):
33 Da ging Pilatus wieder hinein ins Prätorium und rief Jesus und sprach zu ihm: Bist du der Juden König? 34 Jesus antwortete: Sagst du das von dir aus, oder haben dir’s andere über mich gesagt? 35 Pilatus antwortete: Bin ich ein Jude? Dein Volk und die Hohenpriester haben dich mir überantwortet. Was hast du getan? 36 Jesus antwortete: Mein Reich ist nicht von dieser Welt. Wäre mein Reich von dieser Welt, meine Diener würden darum kämpfen, dass ich den Juden nicht überantwortet würde; aber nun ist mein Reich nicht von hier. 37 Da sprach Pilatus zu ihm: So bist du dennoch ein König? Jesus antwortete: Du sagst es: Ich bin ein König. Ich bin dazu geboren und in die Welt gekommen, dass ich die Wahrheit bezeuge. Wer aus der Wahrheit ist, der hört meine Stimme. (1Tim 6,13).
Schluss
Aufgrund ihrer Befragung von Jesus, wissen nun diese beiden Leiter wer Jesus ist. Er ist „der Christus/Messias, der Sohn des Hochgelobten“, „der Menschensohn“ und „ein König“. Wie in dieser Situation bezeichnete sich Jesus noch mit weiteren Namen, die auf bestimmte Funktionen hindeuten, die er für uns Menschen erfüllt und uns helfen, ihn besser zu verstehen. Wir finden diese vorwiegend im Johannes-Evangelium. Hier sagt Jesus von sich:
- Ich bin das Brot des Lebens / das Brot, das vom Himmel herabgekommen ist. – 6,35.41.48.51
- Ich bin das Licht der Welt. – 8,12; vgl. 9,5
- Ich bin die Tür (zu den Schafen). – 10,7.9
- Ich bin der gute Hirte. – 10,11.14
- Ich bin die Auferstehung und das Leben. – 11,25
- Ich bin der Weg, die Wahrheit und das Leben. – 14,6
- Ich bin der (wahre) Weinstock. – 15,1.5
Die in den Ich-bin-Worten verarbeiteten Symbole „Brot“, „Licht“, „Tür“, „Hirt“, „Weg“, „Weinstock“ und die Worte „Leben“ und „Wahrheit“ sind auch in der Theologie des Alten Testaments verwurzelt. Dadurch schaffen sie Anknüpfungspunkte für das Verstehen der neutestamentlichen Botschaft von Jesus Christus. In einfacher und verständlicher Sprache vermitteln sie die Einladung, sich von Jesus die Gemeinschaft mit Gott dem Vater schenken zu lassen und seinem Ruf: „Komm und folge mir nach!“ für ein erfülltes Leben zu folgen. Amen.
Nun interessiert mich, welches von diesen Ich-bin-Worten dich anspricht und weshalb?